Conference details
3. Fachkongress "Investitionen im Krankenhaus"
RRC-Congress GmbH
Charlottenstraße 65
10117 Berlin
Veranstaltungsort: Beethovenhalle, Bonn
Worum geht es?
Die Finanzierung des Krankenhauswesens in Deutschland erfolgt in einem dualen System: Für die Finanzierung der Investitionen sind grundsätzlich die Bundesländer zuständig, für die Finanzierung der Betriebskosten grundsätzlich die Krankenkassen. Wegen der Finanznot der öffentlichen Hand, die auch für kommunale Träger gilt, die mit eigenen Mitteln Krankenhaus-Investitionen
fi nanzieren könnten, ergibt sich ein Investitionsstau, der von Fachleuten auf 40 bis 50 Milliarden Euro geschätzt wird, auch wenn das Konjunkturpaket 2009 einige Investitionen ermöglicht
hat.
Dieser Stau kann deshalb nicht abgebaut werden, weil von den Ländern Mittel für die Einzelförderung nach dem KHG abgesenkt oder langfristig für laufende Projekte gebunden wurden
und weil auch die Pauschalförderung gekürzt worden ist bzw. eingeschränkt wird. Eine monistische Finanzierung der Krankenhäuser (Finanzierung der Investitions- und Betriebskosten aus einer Hand, etwa durch die Krankenkassen, über den Gesundheitsfonds oder die DRGs) ist nicht in Sicht.
Die Krankenhäuser geraten zusätzlich in finanziellen Druck, weil die DRGs die bisherige Finanzierung über ausgehandelte Budgets grundlegend verändert haben und mit der Beendigung der Konvergenzphase eine Anpassung an die Base Rate des jeweiligen Landes erfolgen soll. Auch die Ablösung von Kollektivverträgen durch einzelvertragliche Regelungen erhöht den finanziellen
Druck. In diesem Zusammenhang löst der Zwang, sich Fallpauschalen anzupassen und Betriebsabläufe zu optimieren, zusätzlichen Investitionsbedarf aus. Das „Krankenhaus der Zukunft“,
das an einigen Orten schon realisiert ist, unterscheidet sich wesentlich von den traditionellen Häusern. Prozessoptimierung ist die Herausforderung.
Während private Träger in der Regel keine Schwierigkeiten haben, Finanzierungsmöglichkeiten zu erschließen, geraten Krankenhäuser in kommunaler oder freigemeinnütziger Trägerschaft und Universitätskliniken zunehmend in Finanzierungsprobleme. Der Einsatz von PPP als Beschaffungsvariante stellt eine Alternative zur Vollprivatisierung dar und kann Beiträge leisten, den Investitionsstau unter Einbeziehung von privatem Know-how und Kapital abzubauen.