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Abgesagt - Cancelled!
4. Ostdeutscher Psychotherapeuten Tag
Wir müssen reden. Miteinander. Es gibt einiges zu klären: Wie wollen wir uns als Psychotherapeuten zur zunehmenden Ökonomisierung in der Gesundheitsversorgung stellen? Engen uns die immer neuen Richtlinien und Leitlinien ein oder geben sie uns einen guten Rahmen? Wer braucht überhaupt Psychotherapie und wie viel?
Vor diesen Fragen stehen wir in der Berufspolitik, aber auch in unserer täglichen Arbeit. Wenn wir in psychotherapeutischen Sprechstunden über Behandlungsindikation beraten, wenn wir Patienten an andere weiterverweisen oder wenn wir abwägen, wer von den Hilfesuchenden zuerst unsere Behandlung braucht: Wir treffen individuelle Entscheidungen vor dem Hintergrund verschiedener Motive und Rahmenbedingungen. Als Berufsstand steht es uns gut an, diese Motive und Rahmenbedingungen zu reflektieren.
Deshalb haben wir uns entschieden, beim vierten Ostdeutschen Psychotherapeutentag von Gewohnheiten abzuweichen und dem Austausch der Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmer viel mehr Raum zu geben als bisher. Neben klassischen Kongressvorträgen möchten wir schon in den Plenarveranstaltungen neue interaktive Formate erproben. Am ersten Tag soll eine Oxford-Debatte zu der bewusst überspitzten Frage „Töten Richtlinien die Psychotherapie?“ einen Diskurs zur Bedeutung von Richtlinien und Leitlinien für individuelle Behandlungen anregen. Nachmittags wird es Austauschrunden für Psychotherapeut(inn)en in unterschiedlichen Phasen ihrer Berufslaufbahn geben. Am zweiten Tag werden wir anhand von Fallvignetten gemeinsam mit den Kongressteilnehmern typische psychotherapeutische Indikationsentscheidungen abstimmen und diskutieren.
Auf Bewährtes verzichten wir natürlich nicht. Wir haben eine Vielzahl von Workshops zu psychotherapeutischen Themen vorbereitet, ein wissenschaftliches Symposium, das praxisbezogene Forschung an ostdeutschen Universitäten präsentiert.