Psychische Gesundheit - Perspektive ArbeitsWelt
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Nach Berechnungen der Weltgesundheitsorganisation werden Depressionen
innerhalb der nächsten fünf Jahre die zweithäufigste Volkskrankheit
sein. In Deutschland leiden derzeit bereits rund drei Millionen Menschen
unter Depressionen.
Die Depression ist die vorherrschende psychiatrische Störung bei
Menschen im erwerbsfähigen Alter. Rund jeder zehnte Arbeitnehmer in
Europa ist schon einmal aufgrund von Depressionen seinem Arbeitsplatz
ferngeblieben. Durchschnittlich 40 Arbeitstage ist ein Depressionskranker
während einer akuten Episode nicht am Arbeitsplatz, so der BKK Gesundheitsatlas
2015 „Blickpunkt Psyche”. Depressionen nicht zu bekämpfen,
würde die grundlegenden Menschenrechte von Abermillionen Menschen
verletzen, so der frühere Generalsekretär der Vereinten Nationen,
Kofi Annan.
Arbeitsunfähigkeit aufgrund psychischer Erkrankungen ist seit Jahren
Anlass für eine Reihe von politischen sowie zunehmend auch öffentlichen
Debatten. Hierbei haben Depressionen eine herausragende Bedeutung. Sie
verursachen allein in Deutschland direkte und indirekte Kosten von rund 22
Milliarden Euro, so die allseits anerkannten Schätzungen.
Die zweite Konferenz „Psychische Gesundheit 2030” beschäftigt sich
schwerpunktmäßig mit dem Thema „Mental Health is Wealth” und geht
dabei u. a. der Frage nach, wie zielführend aktuelle Ansätze der deutschen
und europäischen Politik zum Erhalt und zur Förderung der psychischen
Gesundheit am Arbeitsplatz sind? Im Vorfeld des 12. Europäischen Depressionstags
werden namhafte Experten die aktuellen gesellschaftlichen
Herausforderungen des Umgangs mit der Krankheit Depression beleuchten
und Anforderungen an die Politik und an Entscheider formulieren.
Ihre Meinung ist gefragt – diskutieren Sie mit!