Vertrauen und Trauma als Widerspruch und Wirkklichkeit
Thure von Uexküll-Akademie für Integrierte Medizin (AIM)
Dr. Sven Eisenreich
www.aim.com.de
Vertrauen und Trauma sind zwei Begriffe, die sich nicht nur zu widersprechen, sondern einander fast auszuschließen scheinen. Sie bilden einen enormen Spannungsbogen, den wir bewusst für die 21. Jahrestagung der Thure von Uexküll-Akademie für Integrierte Medizin (AIM) aufgegriffen haben und bearbeiten möchten.
Traumatisierungen können auf allen Systemebenen stattfinden. Die Chirurgin kennt
den Begriff ebenso wie der Psychotherapeut, auch wenn beide nicht selten etwas Unterschiedliches meinen. Aber auch soziale Systeme können traumatisierend wirken. Umgekehrt sind wir, um überleben zu können, stets auf Vertrauen angewiesen: Vertrauen in andere Menschen, in unser eigenes Tun oder in Geschehnisse, auf die wir keinen Einfluss haben.
Wir haben ganz unterschiedliche Expertinnen und Experten nach Frankfurt eingeladen und möchten den Widerspruch, aber auch die Wirklichkeit der beiden Begriffe beleuchten.
Einer langen Tradition folgend, sind die Frankfurter Tagungen der AIM stets auch politisch. Rainer Mausfeld, emeritierter Professor für Allgemeine Psychologie der Universität Kiel, bildet daher im Rahmen der Soirée am Dom mit seinem Beitrag „Freiheit als Unterwerfung - Die neoliberale Zerstörung der Sozialsysteme“ einen streitbaren Auftakt zu unserer Tagung am Donnerstagabend. Moderiert wird die Veranstaltung von Bernd Hontschik, Chirurg und Publizist, der viele Jahre lang Vorstandsmitglied der AIM war.
Wie in den Jahren zuvor, veranstalten wir auch diese Jahrestagung wieder gemeinsam mit der Psychosomatischen Klinik des Hospital zum Heiligen Geist. Wolfgang Merkle ist langjähriges Mitglied der AIM, er wird unter anderem von Patienten mit chronischen Schmerzstörungen berichten.
Besonders freuen wir uns, dass wir wieder im Haus am Dom mitten im Herzen Frankfurts tagen können. Für uns ist dieser Ort ein Kristallisationspunkt einer lebendigen und integrierenden Diskussion!
Kommen Sie nach Frankfurt am Main und diskutieren Sie mit.