Wissenschaftliches Schreiben mit KI und ChatGPT - wohin geht die Reise?
Zum Symposium lassen wir 20 Jahre GMS für Sie Revue passieren. Wie wird aber die Zukunft des wissenschaftlichen Schreibens aussehen? Wie verändert KI das Schreiben und die Review-Prozesse? Zu diesen Themen, die uns alle beschäftigen, haben wir Expert:innen eingeladen, die Künstliche Intelligenz von den verschiedenen Seiten beleuchten: Künstliche versus natürliche Intelligenz, Informationskompetenz, Urheberrecht und bibliothekarische Sichtweisen - auch mal gewürzt mit einem satirischen Blick. Die Keynote hält Prof. Dr. Henrik Müller von der TU Dortmund. Unter dem Titel: „Warum uns AI zu natürlicher Intelligenz zwingt“ lädt er zu einer kritisch-konstruktiven Reflektion der künstlichen Intelligenz ein.
Infos im Überblick:
- Was? Symposium "Wissenschaftliches Schreiben mit KI und ChatGPT? Wohin geht die Reise?"
- Warum? 20 Jahre GMS
- Wann? 14. Dezember 2023, 11:00-17:30 Uhr
- Wo? ZB MED, Standort Köln
- Wer? GMS ist ein gemeinsames Angebot der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V., des Bundesamtes für Arzneimittel und Medizinprodukte und von ZB MED - Informationszentrum Lebenswissenschaften.
- Zur Anmeldung. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Programm:
- 11:00 Uhr: Anmeldung + Begrüßungskaffee
- 11:30 Uhr: Beginn + Grußworte
- 12:00 Uhr: Keynote Prof. Dr. Henrik Müller, TU Dortmund: Warum uns AI zu natürlicher Intelligenz zwingt
Abstract:
Generative Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, die Wissenschaft - und den Journalismus - von unproduktiven Routinetätigkeiten zu entlasten. Dadurch könnte eine Ära der Entdeckungen und Innovationen beginnen. Dies wäre dringend erwünscht, denn die Grenzproduktivität von Forschung und Entwicklung nimmt immer weiter ab; trotz steigender Aufwendungen flaut der gemessene technische Fortschritt ab. Damit AI aber einen solchen Schub auslösen kann, muss sich der Wissenschaftsbetrieb selbst ändern. Wir laufen Gefahr, uns in tief ausgetretenen Pfaden festzufahren. Realweltliche Probleme und mögliche Lösungen stehen zuweilen im Widerspruch zu den systemimmanenten Anreizsystemen der Wissenschaft. Interdisziplinäre Ansätze, jene Gefilde, wo die Innovationspotenziale typischerweise besonders groß sind, haben es schwer, einfach weil sich ihre Qualität häufig nicht so einfach begutachten lässt. Methodenhuberei verleitet dazu, bekannte Ergebnisse mit neuen Verfahren und Daten immer wieder zu reproduzieren. Kurz: Die Anreize sind nicht auf wissenschaftliche Durchbrüche ausgerichtet, sondern, bestenfalls, auf inkrementellen Fortschritt. Wenn es hingegen gelänge, den menschlichen Geist mittels AI von Routinen zu befreien, sodass kreative Potenziale gesetzt werden, dann rückt eine neue Ära fundamentaler Durchbrüche in den Bereich des Möglichen. Wenn wir uns allerdings darauf beschränken, bekannte Muster zu reproduzieren, dann werden KI-gepowerte Maschinen die Welt zuschütten mit Redundantem, Bedeutungslosem und womöglich Gefährlichem. - 13:00 Uhr: Mittagspause
- 13:45 Uhr: Fabian Rack, FIZ Karlsruhe: Generative KI und das (Urheber-)Recht
- 14:15 Uhr: Volker Braun, Bibliothek, Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg: KI-Tools für die Literaturrecherche
- 14:45 Uhr: Johanna Gröpler, Freie Universität Berlin: Schreiben mit oder durch ChatGPT? Textproduktion in Zeiten von generativer KI
- 15:15 Uhr: Kaffeepause
- 15:30 Uhr: Geschichte und Zukunft von GMS
- 16:00 Uhr: Christian Vogel, Vinzenz Gruppe, Wien: ChatGMS – jetzt endlich ganz wirklich echte Unterstützung für Wissenschaftler:innen durch KI
- 16:20 Uhr: Schluss / Fazit
- 16:30 Uhr: Sektempfang mit Kaffee und Kuchen
- ab ca. 17:30: gemeinsamer Besuch eines traditionellen Kölner Weihnachtsmarkts (optional)