Nehmen Sie Kontakt auf.

Zur Kontaktliste

Haben Sie Fragen zu Services oder zum Literaturangebot von ZB MED? Benötigen Sie Tipps zur Recherche in LIVIVO?

Kontakt

info@zbmed.de
Telefonnummer: +49 (0)221 999 892 240

Köln

Medizin und Gesundheitswesen

Adresse:
ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften
Gleueler Straße 60
50931 Köln

Bonn

Ernährungs-, Umwelt- und Agrarwissenschaften

Adresse:
ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften
Friedrich-Hirzebruch-Allee 4
53115 Bonn

InfoCenter

INFORMATION.

WISSEN.
LEBEN.

Infrastruktur- und Forschungszentrum für lebenswissenschaftliche Daten und Informationen.

Zurück zum Überblick

Gabriele Herrmann-Krotz begrüßt die Gäste der virtuellen Fachtagung.

Montag, 25.05.2020

Tagung im neuen Normal: „Zukunft Wissenschaftlicher Bibliotheken?!“ als virtuelles Event - starke Vorträge und lebhafte Diskussionen im Online-Modus

Funktioniert eine Tagung, die als Präsenzveranstaltung geplant war, auch online? ZB MED – Infor­mations­zentrum Lebens­wissen­schaften und Open Password, das Magazin für die Informationsbranche, haben die gemeinsame Fachtagung „Zukunft Wissenschaftlicher Bibliotheken?!“ in den virtuellen Raum verlegt. Rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten am 18. Mai 2020 der Einladung. Die Resonanz im Chat und in den sozialen Medien fiel durchweg positiv aus – sowohl hinsichtlich der Inhalte als auch bezogen auf das Format.

In der digitalen Transformation stehen Wissenschaftliche Bibliotheken vor großen und vielfältigen Herausforderungen. Das von Dr. Willi Bredemeier herausgegebene Buch „Zukunft der Informationswissenschaft – Hat die Informationswissenschaft eine Zukunft?“ beleuchtet als zentrales Thema auch diese Perspektive. Die von Dr. Bredemeier initiierte Fachtagung griff die Thematik nun auf und führte die Diskussion weiter.

In der Keynote zeigte Dr. Dietrich Nelle, ehemaliger Interimsdirektor von ZB MED und VDB-Ehrenmitglied, Lösungsmöglichkeiten für anstehende Herausforderungen auf. Besonders in den Fokus nahm er dabei regionale Kooperationen und die Rolle der Bibliotheken in nationalen und internationalen Netzwerken.

Vier Impulsvorträge gaben anschließend aus unterschiedlichen Blickwinkeln Anregungen und stellten Projekte und Entwicklungen vor, die die Zukunftsfähigkeit Wissenschaftlicher Bibliotheken belegen.

Anne Christensen, ehemalige Bibliotheksdirektorin, jetzt Beraterin und Mitinhaberin bei effective WEBWORK (Hamburg), bestätigte mit ihrem Vortrag die These, dass digitale Dienste ins Zentrum der Bibliotheksstrategie gehören. Dazu zeigte sie Wow-Effekte und Praxisbeispiele auf.

Prof. Dr. Dietrich Rebholz-Schuhmann, Wissenschaftlicher Direktor von ZB MED, legte dar, dass sich Forschung und Bibliothek innerhalb einer Einrichtung gegenseitig ergänzen und auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Als Beispiel stellte er dazu den ZB MED COVID-19 Hub vor, der in enger Kooperation der unterschiedlichen internen Bereiche bei ZB MED entstanden ist.

Prof. Dr. Sören Auer, Direktor der TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften aus Hannover, erläuterte den Transformationsprozess Wissenschaftlicher Bibliotheken von dokumentenbasierten zu wissensbasierten Informationsflüssen. Anhand des Open Research Knowledge Graph schilderte er, welche Schritte seine Einrichtung bereits unternommen hat.

Prof. Dr. Konrad Förstner, bei ZB MED Leiter der Informationsdienste und zugleich Professor an der TH Köln, thematisierte gemeinsam mit Marvin Lanczek vom Zentrum für Bibliotheks- und Informationswissenschaftliche Weiterbildung (ZBIW) die Qualifizierungen für zukünftige Anforderungen in Bibliotheken. Sie stellten dazu den neuen Zertifikatskurs zum „Data Librarian“ vor.

Per Chat hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, sich mit Fragen und Anmerkungen an der Diskussion zu beteiligen. So entstand ein lebhafter Austausch, auf den auch die Vortragenden eingingen.

Bereits in der Vorbereitung der Tagung wurde deutlich, dass sich eine Präsenzveranstaltung nicht eins zu eins in den virtuellen Konferenzraum vertagen lässt. So sah die ursprüngliche Planung eine abschließende Podiumsdiskussion aller Beteiligten vor. Da dieses Format für eine Online-Veranstaltung nur bedingt geeignet ist, gab es stattdessen vier teils provokante Thesen, zu denen alle Vortragenden in jeweils zwei Minuten ihre Statements abgaben.

Das Fazit der Veranstalter: „Eine virtuelle Tagung bietet zahlreiche Vorteile, wie die Diskussion im Chat oder die problemlose Dokumentation per Videoaufzeichnung, die wir konsequent genutzt haben. Das motiviert uns, weitere Online-Veranstaltungen zu planen. Persönliche Gespräche und das Netzwerken kommen dabei allerdings zu kurz.“ Gabriele Herrmann-Krotz, kaufmännisch-administrative Geschäftsführerin von ZB MED, kündigte daher an: „Wir werden die Diskussion zur Zukunft Wissenschaftlicher Bibliotheken weiterführen – und uns beim nächsten Mal hoffentlich dann vor Ort bei uns in Köln treffen.“

Die Videos zur Veranstaltung stehen in Kürze auf YouTube bereit – wenn Sie den ZB MED-Kanal dort abonnieren, erhalten Sie eine Benachrichtigung über den Upload. Zudem können Sie die Vorträge demnächst als Podcast im Open Science Radio nachhören – wir informieren Sie auf dem ZB MED-Twitter-Kanal, sobald die Beiträge online sind. Die Präsentationen und die Dokumentation des Chats finden Sie ab sofort auf der ZB MED-Website.

Weiterführende Informationen:
ZB MED auf YouTube
ZB MED auf Twitter 
Open Science Radio
Chatprotokoll der Tagung

Präsentationen:
Anne Christensen: Digitale Dienste in Bibliotheken
Sören Auer: Von dokumentenbasierten zu wissensbasierten Informationsflüssen
Dietrich Rebholz-Schuhmann: Das forschenden Informationszentrum und seine lebenswissenschaftliche Bibliothek auf Augenhöhe (Irrtümlicherweise wurde bei der Tagung eine Vorgängerversion der Präsentation eingespielt; hier nun die aktuelle Version.)
Konrad Förstner und Marvin Lanczek: Qualifizierung für die Anforderungen von morgen