Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert Projekt mit ZB MED-Beteiligung - Ministerin Klöckner übergibt Förderbescheid
Das Projekt EmiMin erforscht Maßnahmen zur Emissionsminderung in Tierställen. Untersucht werden unterschiedliche Typen von Ställen zur Nutztierhaltung und die Auswirkung baulich-technischer Maßnahmen und Maßnahmenkombinationen auf die Emission, zum Beispiel Ammoniak und Methan, aber auch auf den Geruch.
Die Hauptaufgabe von ZB MED im Projekt liegt im systematischen Forschungsdatenmanagement. Im ersten Schritt erarbeitet das ZB MED-Projektteam gemeinsam mit den Forschenden einen Datenmanagementplan, der dynamisch fortgeschrieben wird. Dazu nutzt ZB MED das DFG-geförderte Tool Research Data Management Organizer (RDMO). Eines der Projektziele ist die Anpassung von RDMO an die Bedingungen der Agrarwissenschaften, um für zukünftige Anwendungen ein spezifisches Tool zur Verfügung zu stellen. Im nächsten Schritt wird erarbeitet, welche Daten – im Wesentlichen Messdaten aus den Ställen – im ZB MED-Fachrepositorium Lebenswissenschaften publiziert und dauerhaft archiviert werden. Um die Daten für weitere Forschungszwecke nachnutzen zu können, werden sie über das ZB MED-Suchportal LIVIVO online nachgewiesen und sind somit auffindbar.
„Die Aufgaben von Bibliotheken sind im Wandel. Das Forschungsdatenmanagement wird dabei in Zukunft immer mehr in den Fokus rücken“, erläutert Birte Lindstädt, Projektleiterin bei ZB MED, die Rolle des Instituts im Verbund. „Daher ist es ein wichtiger Schritt für uns, bei EmiMin erstmalig ein Forschungsprojekt mit einem systematischen Forschungsdatenmanagement zu begleiten. Dabei sind wir in den gesamten Prozess eingebunden: von der Erhebung über die Archivierung bis zur Publikation der Daten.“
EmiMin ist ein Verbundvorhaben mit sechs Partnern. Das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) e.V. hat die Projektkoordination übernommen. Weitere fachliche Partner sind das Institut für Landwirtschaftliche Verfahrenstechnik an der Christian‐Albrechts‐Universität zu Kiel, das Institut für Agrartechnik an der Universität Hohenheim, die Abteilung Technik in der Tierhaltung am Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. und das Institut für Landtechnik der Universität Bonn.