ZB MED veröffentlicht Sammlung Hoffmann - Privatbibliothek des (Mit-)Entdeckers des Syphiliserregers steht als Digitale Sammlung online zur Verfügung
Bekannt wurde Hoffmann 1905 durch die Entdeckung von Spirochaeta pallida als Ursache der Syphilis zusammen mit Fritz Schaudinn (1871-1906) an der Berliner Charité. 1908 wurde er Professor in Halle und wechselte schließlich 1910 nach Bonn, wo er ab 1918 der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten vorstand. Obwohl deutschnational eingestellt, wurde er 1934 wegen seiner Distanz zum NS-Regime aus dem Staatsdienst entlassen. In einer Vorlesung hatte er geäußert: „Ein Jude im weißen Kittel ist mir lieber als ein Nazi im braunen Rock“ – ein Ausspruch, der bezeichnend ist für seinen Charakter und seine Haltung. Nach 1945 kehrte Erich Hoffmann nach Bonn zurück und erhielt 1953 das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. 1978 wurde zudem in Bonn-Endenich eine Straße nach ihm benannt.
Sein Wohnhaus in der Bonner Baumschulallee beherbergt heute die Erich-Hoffmann-Gesellschaft e.V., die 1978 Hoffmanns umfangreiche, mehr als 1.400 Titel umfassende Bibliothek ZB MED als Dauerleihgabe überließ. Durch die Digitalisierung macht ZB MED die ehemalige Privat-Bibliothek des Wissenschaftlers nun wieder sichtbar und neu nutzbar. Die nach Hoffmann benannte Gesellschaft verwaltet nicht nur sein ehemaliges Wohnhaus, sondern fördert auch die wissenschaftliche Zusammenarbeit unter den Nationen, insbesondere auf dem Gebiet der dermatologischen Forschung und der medizinischen Fortbildung. Auch Hilfe für Studierende und die Volksbildung sieht sie als ihre Aufgabe.
Weiterführende Links:
zur Digitalen Sammlung Hoffmann
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