Netzwerk Digitale Bioethik
Die Bioethik erlebt derzeit einen bedeutenden Wandel. Er ist bedingt durch den verstärkten Einsatz von informationstechnischen und datenwissenschaftlichen Methoden zur Bearbeitung ethischer Fragestellungen im Gesundheitswesen und der biomedizinischen Forschung. Diese Entwicklung wird als "Digitale Bioethik" bezeichnet. Sie befindet sich noch in ihren Anfängen. Dennoch präsentiert sie sich bereits jetzt als vielfältig und heterogen.
Verschiedene Schwerpunkte in der Digitalen Bioethik
Einige Projekte sind vor allem an ethischen Forschungsinteressen orientiert, während andere stärker die Bedürfnisse der klinischen Praxis oder der Politikberatung berücksichtigen. Auch die Datengrundlagen in diesen Projekten variieren erheblich und umfassen beispielsweise Social-Media- oder Dokumentenanalysen sowie die Nutzung von publizierten ethischen Fallbesprechungen oder elektronischen Patientenakten.
Herausforderungen und Ziele des Netzwerks Digitale Bioethik
Diese sich dynamisch entwickelnde Forschungsrichtung wirft tiefgreifende inhaltliche, methodische sowie wissenschaftssoziologische und -politische Fragen auf. In den deutschsprachigen Ländern fehlt bislang eine institutionalisierte Vernetzung von Forschenden auf diesem Gebiet. Vor diesem Hintergrund hat sich das Netzwerk Digitale Bioethik zum Ziel gesetzt, wissenschaftliche Zukunftsfelder zu erkunden und zu strukturieren sowie die neue Forschungsrichtung im deutschsprachigen Raum zu etablieren, zu vernetzen und ihre Qualität zu sichern.
Laufzeit
- 1. Oktober 2023 – 30. September 2026
Drittmittelgeber
- Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Wissenschaftliche Netzwerke
Partner
- Medizinische Hochschule Hannover (MHH) - Koordination
- Universität der Bundeswehr München
- Universität Leipzig
- Technische Universität Braunschweig