Dr. Ursula Zängl nimmt nach über 20 Jahren Abschied von ZB MED
Dr. Ursula Zängl kam 2001 zu ZB MED. Zuvor hat sie in der Universitäts- und Landesbibliothek, dann in der Zentralbibliothek der Landbauwissenschaften – beide in Bonn – ihre Bibliothekslaufbahn begonnen. Bei ZB MED übernahm Ursula Zängl bereits 2002 die Position als Stellvertretende Direktorin und war in der Folge verantwortlich für verschiedene bibliothekarische Bereiche. So baute sie beispielsweise ab 2007 die Retrodigitalisierung auf und entwickelte das Konzept für die Digitalen Sammlungen von ZB MED. Bei der Transformation von ZB MED wirkte Dr. Zängl entscheidend mit an der Erweiterung der bibliothekarischen Funktionen. Sie gestaltete und leitete den Programmbereich Informationsversorgung. Zudem war sie im Verein subito. Dokumente aus Bibliotheken e.V. lange Zeit in verantwortlicher Position aktiv.
Das besondere Forschungsinteresse von Dr. Ursula Zängl galt der Physischen Anthropologie und dort speziell Hermann Schaaffhausen (1816 - 1893), dem wissenschaftlichen Erstbearbeiter des 1856 im Neanderthal gefundenen Homo neanderthalensis. Da die Disziplin zum Sammelspektrum von ZB MED zählt, konnte Dr. Zängl ihr persönliches Interesse perfekt mit den beruflichen Zielen verbinden. So hat sie beispielsweise eine Digitale Sammlung und ein Themenportal aufgebaut und gemeinsam mit dem LVR LandesMuseum Bonn die Ausstellung Herrmann Schaaffhausen zum 200. Geburtstag konzipiert und durchgeführt.
Prof. Dr. Dietrich Rebholz-Schuhmann, Wissenschaftlicher Direktor von ZB MED, betont beim Abschied: "Mit ihrer großen bibliothekarischen Expertise war Frau Dr. Zängl für mich eine unersetzliche Stütze, um in den ersten Jahren bei ZB MED für mich als Quereinsteiger die Entscheidungen zu erleichtern. Ursula Zängl hat unermüdlich die Bedeutung von Bibliotheken für das Wissenschaftssystem hochgehalten. Mit dieser Überzeugung und ihrem Engagement für ZB MED hat sie uns auch in turbulenten Zeiten den notwendigen Rückhalt gegeben. Dafür bin ich mehr als dankbar!“